In vielen Firmen ist die gemeinsame Weihnachtsfeier ein traditioneller Fixpunkt in der Jahresagenda. Die einen freuen sich das ganze Jahr darauf, andere kriegen nur schon beim Gedanken daran eine Migräne. Egal ob formale Feier oder ausgelassene Party, der Anlass bewegt die Gemüter. Denn je nach Verhalten können Sie einmalige Chancen nutzen – oder riskieren Peinlichkeiten mit vielleicht folgenschweren Konsequenzen.
Weihnachtsfeiern in der Firma sind wie ein Sonntagsbesuch bei Oma – vielleicht ist Ihnen nicht gerade darum, und doch gibt es gute Gründe hinzugehen. Vom lockeren Apéro mit Samichlaus übers feierliche Gala-Dinner bis zur ausgelassenen Disconacht – die Firmen-Weihnachtsfeier präsentiert sich in diversen Formaten. Damit Sie peinliche Situationen vermeiden können und der Spass nicht zum Kündigungsgrund wird, lohnt es sich, ein paar Verhaltensregeln zu beachten.
Stilsicher durch den Abend
Bleiben Sie nie scheu, stumm oder gar mies gelaunt in der Ecke stehen. Nutzen Sie lieber aktiv jede sich bietende Gelegenheit, Vorgesetzte wie Mitarbeitende besser kennenzulernen. Suchen Sie gerade mit den weniger bekannten Kolleg*innen den Austausch. Jede Beziehung öffnet Ihnen neue Türen. Entschuldigen Sie sich nur bei familiären Notlagen oder wenn Sie wirklich krank sind, denn Absenzen fallen auf und kommen in der Regel schlecht an.
Mit sicherem Stil und guten Umgangsformen können Sie bei Ihren Vorgesetzten immer punkten. Kleiden Sie sich lieber dezent und festlich, als auffällig und bunt. So ungezwungen der Anlass auch sein mag, werfen Sie professionelles Verhalten nicht so einfach über Board und bewahren Sie stets die minimalen Anstandsregeln.
Promille- und andere Grenzen
Geniessen Sie die Köstlichkeiten vom Buffet in kleinen Portionen. Ein schiefer Turm von Pisa auf ihrem Teller hinterlässt einen genauso schiefen Eindruck. Halten Sie ihren Alkoholkonsum gut unter Kontrolle. Genug Wasser trinken, kann dabei helfen. Feuchtfröhliche Feste produzieren zwar lustige Anekdoten, karrierefördernd sind diese aber selten. Rausch und Kater vergehen, der schlechte Eindruck und das Gerede aber bleiben.
Peinliches Verhalten kann durchaus folgenschwere Konsequenzen haben.
Ein nettes Kompliment an richtiger Stelle kann manches Eis brechen und wichtige Türen öffnen. Die Weihnachtsfeier ist aber ein gefährliches Jagdrevier für einsame Herzen. Was im Schwips als fröhliches Kompliment gemeint ist, kann auf der anderen Seite schnell als nervige Anmache empfunden werden. Selbst eine herzliche Umarmung kann peinlich enden, wenn sich der/die Vorgesetzte anderntags überrascht zeigt und sich lieber nicht daran erinnert.
Ein Ende ohne Schrecken
Bilden sich grössere Lücken unter den Gästen, ist es höchste Zeit den Abend zu beschliessen. Beweisen Sie Stil – verabschieden und bedanken Sie sich persönlich bei Ihrer*m Chef*in und verzichten Sie lieber auf einen letzten Drink mit dem lautstarken Resthäufchen an der Bar. Ob Kater oder Magenverstimmung, Krankmelden am nächsten Arbeitstag ist ein No-Go und stösst bei Vorgesetzten wie Mitarbeitenden auf wenig Verständnis. Mit allfälligen Ausrutschern gehen Sie am besten offensiv um. Es braucht kein Schuldbekenntnis vor versammelter Menge, aber klären Sie die Situation mit allen Beteiligten bei erstbester Gelegenheit.
Fazit
Mit etwas Menschenverstand und Selbstkontrolle lassen sich mögliche Fauxpas leicht vermeiden. Geniessen Sie also die gemeinsame Weihnachtsfeier und lassen Sie sich den Spass trotz allem nicht verderben!